HfH Jahresbericht 2020

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Jahresbericht


Herausgeberin

Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH) Schaffhauserstrasse 239 Postfach 5850 CH-8050 Zürich T +41 (0)44 317 11 11 info@hfh.ch www.hfh.ch Redaktion

Barbara Fäh, Prof. Dr. (Leitung) Sabine Hüttche, MSc Gestaltung

Tabea Ruf, MA Fotografie

Frank Schwarzbach (S. 2, 3) Monique Wittwer (S. 4) Druck

Mattenbach AG, Winterthur www.mattenbach.ch Auflage

200 Exemplare


Inhaltsverzeichnis

Vorwort Präsent sein für die Schwächsten Niederflurtrams für Verhaltensauffällige

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Bericht der Rektorin Chancengerechtigkeit – Bildungsschere – Fragen angesichts der Coronapandemie

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Angebot Ausbildung Weiterbildung Dienstleistungen Forschung und Entwicklung

6 8 10 11

Facts and Figures Die HfH in Zahlen

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Schwerpunkt Segen und Unsegen der Digitalisierung

16

Veranstaltungen

17

Ehemalige und Freunde Alumni HfH

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Jahresrechnung

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Vorwort

Präsent sein für die Schwächsten

Die Coronapandemie hat den Präsenzunterricht an den Schulen auf den Kopf gestellt. Über längere Zeit wurde er sogar aus den Schulzimmern verbannt. Durch den Lockdown hat die Digitalisierung an den Schulen einen wahren Boom erlebt. Es sind aber auch Grenzen des digitalen Fernunterrichts zutage getreten: Nicht alle Schülerinnen und Schüler konnten erreicht werden. Viele konnten den Anweisungen ihrer Lehrpersonen nicht folgen. Oft fehlte es zu Hause an geeigneter IT-Infrastruktur. Die Schulschliessung hat Familien, die sich bereits vor Ausbruch der Pandemie in schwierigen Situationen befanden, zusätzlich unter Druck gesetzt. Viele Kinder und Jugendliche waren zu Hause Dorothea Christ, Prof. Dr., Präsidentin sich selbst überlassen und erhielten keine Instruktion und keine Hochschulrat, Chefin Hochschulamt des Hilfe. Im Verlauf des Jahres nahmen existenzielle Ängste und SorKantons Zürich gen in manchen Familien weiter zu. Kinder und Jugendliche brauchen für ihre Entwicklung unbedingt Erfolgserlebnisse. Nur so können sie ihre Motivation behalten und Selbstvertrauen gewinnen. Vor allem die leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler gerieten während der Coronapandemie beim Lernfortschritt ins Hintertreffen. Die grossen Verlierer der Coronapandemie sind Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf. Damit droht sich die Bildungsschere weiter zu öffnen. Während der Coronapandemie standen die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Aspekte im Vordergrund. Weniger Beachtung fand der Umstand, dass die Pandemie für die Kinder und Jugendlichen eine grosse Belastung war und ist: «Die Absolventinnen und Die sozialen Beziehungen sind beeinträchtigt und Absolventen der HfH wer‑ die Lebensfreude hat gelitten. den mehr denn je dringend Auf die Heilpädagogik wartet also viel Arbeit. Die Absolventinnen und Absolventen der HfH werden gebraucht.» mehr denn je dringend gebraucht. Mit ihrem vertieften Wissen tragen sie entscheidend dazu bei, Kinder und Jugendliche mit Lerndefiziten zu fördern. Zusammen mit den Lehrpersonen erfahren die Kinder und Jugendlichen dadurch wertvolle Unterstützung in ihrer Entwicklung. Für den ausserordentlichen Einsatz, den die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HfH geleistet haben, danke ich herzlich!

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Vorwort

Niederflurtrams für Verhaltensauffällige

Die Coronapandemie macht uns bewusst, wie kontextabhängig erwünschtes und auffälliges Verhalten ist. Stellen Sie sich vor, eine Studentin der HfH hätte vor zwei Jahren während der Grippezeit nur mit Maske und Abstand an den Vorlesungen teilnehmen wollen. Dieses Verhalten hätten wir wohl als auffällig, vielleicht sogar als störend oder herausfordernd wahrgenommen. Je nach Kontext werden Schwächen zu Behinderungen. Ein Kollege, der im Rollstuhl unterwegs ist, sagte mir einmal: «Ob ich behindert bin oder nicht, hängt davon ab, welches Tram kommt. Ist es ein Niederflurtram, bin ich beim Einsteigen nicht behindert.» Eine Schule für alle nutzt ihre Möglichkeiten, neben der besonderen Förderung, auch den Schulkontext so zu gestalten, dass niemand beim Lernen und Teilhaben behindert wird. Für Schülerinnen und Schüler mit einer Körperbehinderung ist es meist of­‑ fensichtlich, dass bauliche Anpassungen oder Assistenzleistungen in herausfordernden Situationen, beispielsweise beim Umziehen in der Turnhallengarderobe, notwendig sind. Aber auch Kinder und Jugendliche mit Verhaltensschwierigkeiten benötigen Hilfestellungen oder Assistenzleistungen, insbesondere im Rahmen wenig strukturierter sozialer Kontexte: zum Beispiel während der Pause oder bei Gruppenarbeiten. Herausforderndes Verhalten ist häufig eine unbeholfene Reaktion auf überfordernde soziale Situationen im Schulalltag. Bei der Gestaltung eines Schulalltags, der Schülerinnen und Schüler mit besonderem Bildungsbedarf nicht behindert, spielen sonderpädagogische Fachpersonen eine zentrale Rolle. Aufgrund ihres Fachwissens können sie antizipieren, welche Alltagssituationen eine Schülerin oder einen Schüler überfordern und welche Unterstützungsmassnahmen präventiv geeignet sind. Deshalb spielen Kompetenzen in der Beratung und in der multiprofessionellen Zusammenarbeit eine immer wichtigere Rolle. Die neu konzipierte Masterausbildung Schulische Heilpädagogik befähigt die Studierenden auch dazu, Lehrpersonen bei der Gestaltung eines in jeder Beziehung barrierefreien Unterrichts und Schulalltags zu beraten und zu unterstützen. Dies ist insbesondere auch für Schülerinnen und Schüler mit herausforderndem Verhalten notwendig – sie benötigen mehr «schulische Niederflurtrams».

Philippe Dietiker, Leiter Abteilung Sonderpädagogisches, Volksschulamt, Bildungsdirektion Kanton Zürich, Mitglied des Hochschulrats

«Sonderpädagogische Fachpersonen können antizipieren, welche Unter‑ stützungsmassnahmen für Schülerinnen und Schüler geeignet sind.»

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Bericht der Rektorin

Chancengerechtigkeit – Bildungsschere – Fragen angesichts der Coronapandemie

Barbara Fäh, Prof. Dr., Rektorin HfH

«Dank innovativer An­‑ gebote wie ‹Home Online Treatment PMT› konnten Studierende ihre Praktika absolvieren.»

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Das Jahr 2020 begrüssten wir mit fünf Leitsätzen zur Inklusion. Die Hochschule positioniert sich angesichts von Fragen wie «Sollen Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen integrativ unterrichtet werden? Welche Bedeutung hat schulische Inklusion für die Vision einer inklusiven Gesellschaft?». Die HfH bildet Fachpersonen für vielfältige Tätigkeiten im heil- und sonderpädagogischen Feld aus, bearbeitet Fragen der Praxis und berät Berufsfeld und Politik. Mit ihren Angeboten in Forschung und Entwicklung, Dienstleistungen, Aus- und Weiterbildung steht die HfH für «Bildung für Alle». 2020 ist das Jahr, in welchem diese Leitsätze noch mehr an Bedeutung gewonnen haben. Sie waren leitend für die HfH und ihre Angebote angesichts der Coronapandemie. Im Frühling schlossen alle Bildungseinrichtungen der Schweiz inklusive der Volksschulen. Die Kinder wurden für sechs Wochen zu Hause «fernunterrichtet». Bis Ende April befand sich die Schweiz in einem harten Lockdown. Massnahmen, die die Schweiz unvorbereitet trafen. Alle Bildungseinrichtungen leisteten einen enormen Effort, um die Situation zu entschärfen. Auch die HfH stellte in kürzester Zeit auf digitale Lehre um. Unser Ziel war, dass alle Studierenden das Frühlingssemester trotz digitaler Lehre abschliessen konnten. Doch es stellten sich viele Fragen zur Durchführung, unter anderem von Praktika und Abschlüssen. Dank innovativer Angebote wie das «Home Online Treatment» in der Psychomotoriktherapie konnten Studierende weiterhin ihre Praktika absolvieren und Kinder konnten trotz der Einschränkungen von Therapiesitzungen profitieren. In dieser Situation konnte die HfH auf alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählen. Die Lehrenden wurden kompetent und professionell unterstützt durch das Digital Learning Center und die IT. Was so selbstverständlich tönt, war alles andere als einfach. Viele gingen über ihre Grenzen hinaus. Verschiedene Studien wurden während und nach dem Lockdown durchgeführt mit der Frage: Welche Auswirkungen hat die Schulschliessung auf Kinder und Jugendliche? Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass insbesondere Kinder und Jugendliche aus weniger privilegierten Familien, mit Beeinträchtigungen, mit Lernschwierigkeiten oder solche, die Verhaltensauffälligkeiten ­zeigen, teilweise


deutlich weniger lernen als im Präsenzunterricht. Die Schulen sind aber auch Orte der sozialen Kontakte und wichtig für die psychische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die Situationen in manchen Familien waren und sind schwierig, auch wegen der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie und den daraus resultierenden Unsicherheiten. So haben Anfragen an den jugendpsychologischen Dienst und polizeiliche Interventionen wegen häuslicher Gewalt zugenommen. Die Heilpädagogischen Fachpersonen spielen bei der Stabilisierung der aktuellen Situation eine wichtige Rolle. Die HfH hat ein Beratungs- und Unterstützungsangebot lanciert. Dieses Angebot wurde dankbar aufgenommen und erfreut sich über das ganz Jahr hinweg grosser Beliebtheit. Seit Mai 2020 sind die Schulen wieder geöffnet. Die Pandemie beschäftigt uns aber weiter. Aufgrund der «Die Auswirkungen der hohen landesweiten Infektionszahlen findet seit Pandemie werden uns noch Oktober an den Hochschulen und damit auch an der lange beschäftigen, aber HfH kein Präsenzunterricht mehr statt. Wieder wir haben auch viel gelernt. haben wir das Ziel, allen Studierenden den Abschluss des Semesters zu sichern. Und es gibt weitere HerausDie Digitalisierung ist im forderungen: So fällt es zum Beispiel den StudierenAlltag angekommen.» den des ersten Semesters schwer, eine Ausbildung ohne physischen Kontakt zu Lehrenden und Kommilitoninnen und Kommilitonen zu beginnen. Die Lehrenden haben neue Gefässe geschaffen, um mit den Studierenden auch ausserhalb der Lehre in Kontakt zu bleiben und sie zu motivieren. Ein Ende der Pandemie ist nicht absehbar und Schulschliessungen sind wieder ein Thema angesichts der steigenden Zahlen und der Virusmutationen. Die Mitarbeitenden der HfH setzen sich mit dem eigenen Verhalten dafür ein, dass die Schulen geöffnet bleiben können und unterstützen mit Beratungen und Coachings. Wir haben 2020 viel gelernt und die Digitalisierung ist in unserem Alltag angekommen. Welche Aspekte weiterzuverfolgen sind, ist Teil der Entwicklungen im Jahr 2021. 2020 war ein besonderes Jahr, die Auswirkungen der Pandemie werden uns noch lange beschäftigen. Trotz der Einschränkungen kann die Hochschule auf motivierte Kolleginnen und Kollegen zählen. Dank ihnen war und ist es möglich, den Leistungsauftrag der Hochschule zu erfüllen und einen Beitrag zur Abfederung der Folgen der Pandemie zu leisten. Ganz im Sinne der fünf Leitsätze der Inklusion. Ich bedanke mich sehr herzlich bei den Mitarbeitenden für diese ausserordentliche Leistung. 5


Angebot

Ausbildung

Die HfH führt fünf attraktive, berufsbefähigende Studiengänge auf Bachelorund Masterstufe. Sie zeichnen sich aus durch eine hohe Praxisorientierung und eine wissenschaftliche Fun­dierung. 2020 haben die ersten Studierenden im neu entwickelten Curriculum der Master­studiengänge Heilpädagogische Früh­ erziehung und Schulische Heil­pädagogik begonnen.

Das Curriculum und die Studienstruktur wurden neu konzipiert und unterstützen die konsequente Orientierung an berufsbefähigenden Kompetenzen. Fachpersonen der Heilpädago­gischen Früherziehung (HFE) unterstützen Kinder im Vorschulalter, die Behinderungen, Entwicklungsgefährdungen, -auffälligkeiten oder -verzögerungen haben. Sie unterstützen auch ihre Eltern sowie weitere Bezugs­ personen. Schulische Heilpädagoginnen und Heil­‑ pädagogen (SHP) unterrichten, fördern und begleiten Schülerinnen und Schüler mit besonderem Bildungsbedarf.

Die Anforderungen an heilpädago­ gisches und pädagogisch-therapeu­ tisches Fachpersonal sind vielfältig, oft unerwartet, herausfordernd und verlangen professionelles Handeln. Das Curriculum berücksichtigt die dynamischen Entwicklungen in den heil- und sonderpädagogischen Handlungsfeldern mit acht Studienschwer-

punkten: Verhalten, Lernen, Geistige Entwicklung, Hören, Sehen, Körperlich-motorische Entwicklung, Beratung und Kooperation sowie Schul- und Organisationsentwicklung im heilpädagogischen Kontext. Die gezielte Kombination von Pflicht-, Wahlpflichtund Wahlmodulen ermöglicht eine individuelle, auf die berufliche Situation passende Profilbildung. Die flexible Studiengestaltung erlaubt ein berufsbegleitendes, ein Teilzeit- oder auch Vollzeitstudium. Erfahrungen aus beruflichen Situationen verschiedenster heil- und sonderpädagogischer Handlungsfelder fliessen in die Lernsituationen ein. Dies sichert den kontinuierlichen Theorie-Praxis-Bezug während des Studiums. Im Sinne der individuellen Laufbahngestaltung können ausgewählte Module bereits vor dem Studienstart als Weiterbildung absolviert werden. Wir reagieren damit auf die Bedürfnisse der Praxis. Andere Module können nach dem Masterstudium ergänzend studiert werden und unterstützen die berufliche Weiterentwicklung sowie die Professionalisierung der Studierenden.

Weitere Informationen unter www.hfh.ch/laufbahnmodule

6


1314 Studierende aus 23 Kantonen

Bachelor- und Masterstufe Bachelorstudierende 250 (19,03 %)

Zeitmodell BA

Masterstudierende 1064 (80,97 %)

106

Zeitmodell MA

Bachelor nach Studiengang Gebärdensprachdolmetschen (GSD) 12 Studierende Logopädie (LOG) 142 Studierende

Psychomotoriktherapie (PMT) 96 Studierende

AG

5

AI

1

Andere

19

AR

20

BE

5

BL

1

BS

11

FL

4

FR

15

GL

89

GR

38

LU

1

NW

2

OW

144

SG

33

SH

34

SO

31

SZ

82

TG

1

TI

2

UR

1

VS

21

ZG

Master nach Studiengang Heilpädagogische Früherziehung (HFE) 76 Studierende

648 Schulische Heilpädagogik (SHP) 988 Studierende Daten per Stichtag 15.10.2020

Vollzeit Teilzeit Berufsbegleitend

ZH

Trägerkantone Vertragskantone 7


Angebot

Weiterbildung

Der Trend nimmt Fahrt auf: Kompakte und digitale Weiterbildungsangebote wurden im Jahr der Corona‑ pandemie noch stärker nachgefragt als bisher.

Die Coronapandemie prägte das Jahr 2020. Eine grosse Herausforderung für die HfH bestand darin, den heilpädagogisch-therapeutischen Fachpersonen Weiterbildungsangebote zur Verfügung zu stellen, welche dieser speziellen Lage Rechnung tragen. Zwei Ansätze standen dabei im Vordergrund. Erstens: kompakte Formate. Damit konnten die Teilnehmenden ihr Fachwissen in einer Reihe von kurzen, meist eintägigen Kursen gezielt erweitern. Zweitens: Angebote im Onlineformat. Bei diesen Weiterbildungsangeboten handelt es sich um reine Onlinekurse, ohne Präsenzteil, die den Teilnehmenden die Möglichkeit bieten, sich jederzeit, an einem beliebigen Ort und im eigenen Tempo mit einem ausgewählten Thema zu beschäftigen. Bei den Onlinekursen konnte eine besonders hohe Nachfrage verzeichnet werden, beispielsweise zu den Themen ADHS, Verhaltensprobleme oder zum 1 × 1 der Heilpädagogik. Insgesamt war interessant zu sehen, dass die Coronapandemie wie ein Katalysator für die Digitalisierung der Weiterbildung gewirkt hat: Der Trend zu kompakten, ortsunabhängigen Angeboten ist seit einigen Jahren zu erkennen, hat aber im letzten Jahr Fahrt aufgenommen. Die HfH war für diese Herausforderung gut gerüstet und wird in Zukunft weitere Angebote in dieser Form bereitstellen.

rund

gesamthaft

Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Angebote

1692* 388 *

Z ahl ohne Abrufkurse. Die Zahlen der Abrufkurse und Referate finden Sie im Kapitel Dienstleistungen.

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Kurse und Tagungen

Zusatzausbildungen

2020

Kurzkurse E-Learning Tagungen

1 2 CAS  MAS

Teilnehmende

807 356 447

96

13

Angebote

192 6 3

5

5

94

6

Zertifizierungen

1  2

Certificate of Advanced Studies Master of Advanced Studies

Anzahl Teilnehmende nach Herkunft 1 6 64 Schweiz 17 Deutschland 4 Fürstentum Liechtenstein 3 Mexiko 1 Luxemburg 1 Österreich 1 Senegal 1 Spanien

BS 18 BL 24

JU

SO 48

AG 107

LU 64

NE 1

VD

SH 24 ZH 856 ZG 34

NW OW 15 6

FR 4

BE 104

SZ 41

UR 9

TG 106

AR 14 AI 2

GL 9

SG 130

GR 41

TI 1

GE VS 5

Herkunftskantone (Personen, die mehrere Angebote besucht haben, werden nur einmal gezählt) 9


Angebot

Dienstleistungen

Im Dienstleistungsbereich der HfH konnten dank Flexibilität und Innovation die besonderen Herausforderungen gut gemeistert werden. Die Schwerpunkte der HfH-Dienstleistungsaufträge sind nach wie vor Evaluationen und Konzeptberatungen. Coachings und Fachberatungen sind ein weiterer bedeutender Bereich. Viele Beratungen wurden online durchgeführt. Dazu wurden an der HfH spezifische Tools erprobt und eingeführt. Gemeinsam mit den Auftraggeberinnen und -gebern wurden Lösungen gesucht und gefunden. So wurden zum Beispiel Teile von Aufträgen zeitlich verschoben, Sitzungen oder Workshops digital durchgeführt und viele Besprechungen erfolgten telefonisch. Erfreulicherweise kam es nur vereinzelt zu Absagen von Aufträgen. Während der Zeit des Lockdowns im Frühling hat die HfH eine Beratungshotline eingerichtet: Fachpersonen und Erziehungsberechtigte erhielten Antworten auf ihre Fragen zum Fernunterricht von Kindern mit besonderem Förderbedarf. Das Angebot wurde rege genutzt. Parallel dazu lancierte die HfH die Facebook-Gruppe «Heilpädagogische und therapeutische Fachpersonen». Auf der Plattform teilen heilpädagogische Fachpersonen Erfahrungen, hilfreiche Tipps, Literatur und vieles mehr. Das digitale Netzwerk hat sich bewährt und wird weitergeführt.

Art und Anzahl der Aufträge

Dienstleistungsaufträge (175) Abrufkurse und Referate (48)

Auftraggebende von Dienstleistungsaufträgen 3.4 % 24,0 % 44,0 %

Die von der HfH moderierte Face­book-Gruppe zählte Ende 2020 über 900 Mitglieder. 28,6 % Schulgemeinden (77) Bund / Kantone (50) Sonderpädagogische Institu­tionen / Trägerschaft (42) Übrige (6)

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Angebot

Forschung und Entwicklung

Die Forscherinnen und Forscher der HfH konnten trotz der Einschränkungen wegen Corona 17 Projekte abschliessen. Die Studien beschäftigten sich vorran‑ gig mit Fragen zur inklusi‑ ven Bildung.

Mit anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung analysiert die HfH aktuelle und zukünftige Fragen der Praxis, der Profession und der Politik. Sie bearbeitet, initiiert und begleitet Innovationsprozesse in Kooperation und im Austausch mit Betroffenen und der Praxis. Die Durchführung von Studien im schulischen Umfeld war 2020 stark erschwert. Mit viel Flexibilität und dem Wechsel von phy­ sischen Treffen auf digitale Kommunikation ist es gelungen, die Zeitpläne der Projekte mehrheitlich einzuhalten und 17 Projekte abzuschliessen. Neu gestartete Studien beschäftigen sich primär mit Kommunikations- und Verhaltensauffälligkeiten und damit, wie die Gesellschaft und im Speziellen das Bildungssystem die Inklusion von Menschen mit Behinderung, Lernschwierigkeiten und psychischer Belastung verbessern kann. Auch Längsschnitt­ studien – seit Jahren eine «Spezialität» der HfH – wurden fortgeführt. Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte wurden von 50 Mitarbeitenden durchgeführt. Insgesamt 19 Peer-Review-Artikel und 57 andere Publikationen wurden veröffentlicht. Es gab 17 Beiträge an wissenschaftlichen Kongressen und es wurden 18 andere Beiträge und Referate für die Praxis vor Fachpersonen, vor Betroffenen und der breiten Öffentlichkeit gehalten. Die Coronapandemie hat allerdings zu einer substanziellen Abnahme der Beiträge an wissenschaftlichen Kongressen im Vergleich zum Vorjahr geführt (78 % weniger). Jedoch nahm die Anzahl von Peer-Review-Artikeln zu (46 % mehr). Die Spätfolgen der Pandemie auf die Qualität und Quantität der Forschung sind zu einem späteren Zeitpunkt zu bewerten. Nationale und internationale Kooperationen mit der «scientific community» und dem Berufsfeld sind weiterhin wichtige Elemente der Forschungsarbeit. Viele Projekte der HfH wurden auch 2020 von Stiftungen, kantonalen Stellen und privaten Trägern finanziell unterstützt.

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Angebot Forschung und Entwicklung

«Die Frage, wie inklusive Bildung in Schulen und Gesellschaft verbessert werden kann, zieht sich wie ein roter Faden durch viele Forschungs- und Ent‑ wicklungsprojekte der HfH.»

Abgeschlossene Projekte Longitudinalstudie ZEPPELIN – Förderung ab Geburt (Follow-up 5–9)

SMILE: Automatische Gebärdensprach­­er­kennung für Gebärdensprachtests

Finanzielle Unterstützung: Schweizerischer Nationalfonds (SNF) Leitung: Andrea Lanfranchi, Prof. Dr.

Finanzielle Unterstützung: Schweizerischer Nationalfonds (SNF), Forschungszentrum für Gebärdensprache FZG Gewinner des British Council Innovation in Assessment Preis Leitung: Sarah Ebling, Dr. phil.

Langzeitstudie zur Veränderung der Befindensqualität Hörgeschädigter

Finanzielle Unterstützung: Max Bircher Stiftung, Phonak Leitung: Mireille Audeoud, Dr. phil. Teilhabe in der Kindertagesstätte (TiKi): Gelingensbedingungen und institutionelle Voraussetzungen

Finanzielle Unterstützung: Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind, Dr. Hedwig Stauffer Stiftung Leitung: Simone Schaub, Dr. phil., Matthias Lütolf, MA Lernende in Übergangssituationen im niederschwelligen Ausbildungsbereich (LUNA): Hauptstudie

Finanzielle Unterstützung: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI Leitung: Claudia Hofmann, Dr. phil. Nutzen und Effektivität individueller Förderpläne in inklusiven Schulsettings

Leitung: Christian Keiser, lic. phil.

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Lernende mit Körperbehinderungen: Subjektive Wahrnehmung des Integriertseins in der Schule (K-PIQ)

Leitung: Susanne Schriber, Prof. Dr., Martin Venetz, Prof. Dr. Gesundheitsversorgung von Menschen mit Behinderung – eine Längsschnittstudie

Finanzielle Unterstützung: Förderprogramm Forschung in Palliative Care der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) mit Unterstützung der Stanley Thomas Johnson Stiftung Leitung: Monika Theresa Wicki, Prof. Dr. Lehrpläne im Unterricht für Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung

Leitung: Albin Dietrich, lic. phil.


Begabten- und Begabungsförderung in den Volksschulen des Kantons Zürich

Finanzielle Unterstützung: Volksschulamt Zürich Leitung: Anuschka Meier-Wyder, Dr. phil., Claudia Hofmann, Dr. phil. Der mediale Temporallappen für das visuelle Arbeitsgedächtnis

Leitung: Peter Klaver, Prof. Dr. Instrument zur Erfassung des Zahlenbegriffs im Kleinkindalter (E-ZaBE): Normierung und Validierung

Leitung: Simone Schaub, Dr. phil., Martin Venetz, Prof. Dr. sprint – Förderung der pragmatisch-kom­ munikativen Kompetenzen bei mehrsprachigen Kindergartenkindern. Entwicklung eines Förderkonzepts

Finanzielle Unterstützung: Schweizerische Konferenz der Kantonalen Erziehungsdirektoren Leitung: Karoline Sammann, Dipl. Sonder­ pädagogin

Asperger-Syndrom und hochfunktionaler Autismus im Schulalter: zwischen schulischen Herausforderungen, komorbiden Erkrankungen und dem «Anderssein als Superkraft» – Analyse des Unterstützungsbedarfs aus einer ressourcenorientierten Perspektive

Finanzielle Unterstützung: Autismus Schweiz Leitung: Andreas Eckert, Prof. Dr. From Minecraft to Read&Writecraft (MIREW): Sprachentwicklung durch Games fördern

Finanzielle Unterstützung: Migros-Genossenschafts-Bund, Verband Dyslexie Schweiz Leitung: Achim Hättich, Dr. phil. Pilotstudie SURE – Steigerung der Qualität in integrativen Regelklassen zur Erhöhung der Bildungschancen

Finanzielle Unterstützung: Lotteriefonds des Kantons Zürich Leitung: Simona Altmeyer-Müller, Dr. phil. Der Diskurs der Heilpädagogik. Diskurs­ strategien und Diskurskoalitionen 2011– 2019

Leitung: Monika Theresa Wicki, Prof. Dr.

Weitere Informationen unter www.hfh.ch/forschung

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Facts and Figures

Die HfH in Zahlen

138

Therapie- und Beratungsstunden in der Therapie-Lehr-Praxis

Anzahl Publikationen Januar bis Dezember 2020

Nutzerinnen und Nutzer des Didaktischen Zentrums (DiZ)

15 %

16 %

51 %

17 %

Peer-Review-Publikationen (19) Andere Beiträge und Referate für die Praxis und breitere Öffentlichkeit (18) Beiträge an wissenschaftlichen Kongressen und Tagungen (17) Weitere Publikationen (57)

SHP / HFE / Lehrpersonen (324) LOG / PMT / GSD (290)

Bibliothek Das Medienangebot der HfH-Bibliothek wuchs in den letzten fünf Jahren um 143,5 %. Während die HfH im Jahr 2015 noch keine E-Books anbot, umfasste der Anteil E-Books im Jahr 2020 bereits rund 27 % (2694) der digitalen Ressourcen.

35 951 Medien im Jahr 2020

Angebot 2020

Medienangebot (35 951) Analoge Ressourcen (24 906) Digitale Ressourcen (11 0 45)

E-Books Fachzeitschriften (Onlineabos inkl. Pakete) 14

Andere

Online (Abschlussarbeiten)


Personalbestand 120 Mitarbeitende sind in einem Teilzeitpensum tätig und 54 in einem Vollzeitpensum. Die HfH bildet Lernende im Bereich Kauffrau / Kaufmann EFZ aus und führt individuelle Praktika durch.

Professorinnen und Professoren Senior (Lecturer / Researcher / Consultant) Advanced (Lecturer / Researcher / Consultant) Junior (Lecturer / Researcher / Consultant) Wissenschaftliche Assistenz Administratives und technisches Personal

174

126    48

Angestellte

Trägerschaft und Vertragskantone

10

Mobilitäten unter Studierenden

Trägerkantone Vertragskantone

Präsidentin Hochschulrat Dorothea Christ, Prof. Dr.

Zürich

Vizepräsidentin Hochschulrat Judy Müller

Zug

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Schwerpunkt

Segen und Unsegen der Digitalisierung

Gerade in der aktuellen Situation zeigt sich, dass ohne «die Digitali­sie­ rung» wesentlich weniger Kommunikation und Kol­ laboration möglich wäre. Aber …

16

«Ich freue mich, Deine Füsse zu sehen!» Dieser Satz – bislang höchstens bei spezialisierten Kosmetikbehandlungen hörbar – wird zu Pandemiezeiten alltagsrelevant: Kolleginnen oder Kollegen mal wieder von Kopf bis Fuss zu sehen, das tut einfach gut. Spätestens seit Beginn der Pandemie wurden wir von Anforderungen und Notwendigkeiten im Rahmen der Digitalisierung «überrannt». Bisher mündliche Informationen mussten verschriftlicht, als Video oder anderweitig asynchron aufbereitet zur Verfügung gestellt werden. Meistens hatte man nicht genug Zeit, etwas auszuprobieren, zu testen und sich einigermassen sicher zu fühlen. Hinzu kamen erhöhte Anforderungen (z. B. Bildschirmmüdigkeit, Selbstorganisation oder Digital Skills) und der Erwerb vieler neuer Fähigkeiten. Es verging kaum kein Tag, an dem nicht jemand über die Digitalisierung im Allgemeinen oder Video-Calls im Speziellen geschimpft hätte. Oder bemerkt hätte, wie schön es wäre, sich endlich mal wieder «in echt» zu sehen. Diese Digitalisierung, ein Fluch – und viel Gefluche! Die Pandemie beschleunigte die Digitalisierung, das scheint unbestritten. Umgekehrt tut man der Digitalisierung Unrecht, wenn man sie zur Corona-Komplizin erklärt. Der ganze Stress, coronabedingt entstehende soziale Einschränkungen usw. – dafür kann sie nichts. Aber sie ermöglicht aktuell die Aufrechterhaltung des Betriebs der HfH. Und wenn die Umsetzung stimmt, entstehen durch «die Digitalisierung» bessere Lehrveranstaltungen. Digitale Möglichkeiten können die Vorbereitungs-, Präsenz- und Nachbereitungsphase massiv aufwerten. Das ist ein Segen. Vielleicht kein Segen aber durchaus nette Anekdoten bringen die Videokonferenzen aus dem Homeoffice hervor: Wir bekommen einen Einblick in das Privatumfeld unserer Kollegen und Kolleginnen, lernen manche Kinder unserer Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen kennen. Oder sind live dabei, wenn ein selbstbewusstes Haustier sein Geltungsbedürfnis im Video-Call auslebt … Alternative Nähe, digital.


Veranstaltungen

Die HfH bot 2020 eine Vielzahl von Veranstaltungen für Fachpersonen und die breite Öffentlichkeit an, darunter drei Tagungen, sechzehn Forschungs­kolloquien und fünf Infotage. Infotage

Forschungskolloquien

Infotag Bachelorstudiengänge

Partizipative Forschung: Grundlagen der Forschungspraxis

Logopädie, Psychomotoriktherapie und Gebärdensprachdolmetschen 27.5.2020  / 11.11.2020 (online) Infotag Masterstudiengang Sonderpädagogik

Vertiefungsrichtungen: Schulische Heilpädagogik und Heilpädagogische Früherziehung 13.5.2020 (online) / 23.9.2020 / 30.9.2020 (vor Ort mit begrenzter Personenzahl)

Annett Thiele, Prof. Dr., Universität Oldenburg 18.2.2020 (vor Ort) Inclusive Education and Special Needs Educational Governance in European Countries

Minna Törmänen, Prof. Dr., HfH Monika Theresa Wicki, Prof. Dr. phil., HfH 5.3.2020 (vor Ort) Lernende mit Körperbehinderungen: Subjektive Wahrnehmung des Integriertseins in der Schule

Susanne Schriber, Prof. Dr., HfH Anne Stöcker, MA, Universität Bielefeld 10.3.2020 (vor Ort) Gesundheitsversorgung von Menschen mit Behinderung – eine Längsschnittstudie

Monika Theresa Wicki, Prof. Dr. phil., HfH 12.3.2020 (vor Ort) Regulatorische Rahmenbedingungen der Steuerung heilpädagogischer Angebote in der Schweizer Volksschule

Monika Theresa Wicki, Prof. Dr. phil., HfH 30.4.2020 (online) Sign First: Das Unterrichten von europäischen Gebärdensprachen als Erstsprache

Tobias Haug, Prof. Dr., HfH 14.5.2020 (online)

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Veranstaltungen

Stotterkompass

Jürgen Kohler, Prof. Dr., HfH Wolfgang G. Braun, Prof., HfH 20.5.2020 (online) From Minecraft to Read & Writecraft: Sprachentwicklung durch Games fördern

Achim Hättich, Dr. phil., HfH 27.5.2020 (online) Der mediale Temporallappen für das visuelle Arbeitsgedächtnis

Peter Klaver, Prof. Dr., HfH 8.9.2020 (online) Feedback als Methode der Wirksamkeits­ steigerung

Ueli C. Müller, Dr. phil., HfH 10.9.2020 (online) Der Diskurs der Heilpädagogik. Diskurs­ strategien und Diskurskoalitionen 2011 – 2019

Monika Theresa Wicki, Prof. Dr. phil., HfH 22.10.2020 (online) Berufslaufbahnen von HfH-Abgängerinnen und -Abgängern und die Bedeutung auf­gaben­ bezogener Qualifikationen in heilpädago­ gischen Berufsfeldern

Simona Altmeyer-Müller, Dr. phil., HfH Martina Schweizer, MA, HfH 27.10.2020 (online) SMILE: Automatische Gebärdensprach­ erkennung für Gebärdensprachtests

Tobias Haug, Prof. Dr., HfH Katja Tissi, BA, HfH 3.11.2020 (online)

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Instrument zur Erfassung des Zahlenbegriffs im Kleinkindalter (E-ZaBE): Normierung und Validierung

Simone Schaub, Dr. phil., HfH 24.11.2020 (online) Lernende in Übergangssituationen im niederschwelligen Ausbildungsbereich (LUNA): Hauptstudie

Claudia Hofmann, Dr. phil., HfH Kurt Häfeli, Prof. Dr. Xenia Müller, Dr. phil., HfH Annette Krauss, MSc, HfH 1.12.2020 (online) Einsatz von Lehrplänen im Unterricht bei Schülerinnen und Schüler mit einer geistigen Behinderung

Albin Dietrich, lic. phil., HfH 3.12.2020 (online)

19 Veranstaltungen wurden für die breitere Öffentlichkeit aufgrund der Coronapandemie online durch­geführt.


Didaktisches Zentrum

HfH-Round-Table

Bewegen Zeichnen Schreiben

Dora Heimberg, Dozentin und Therapeutin für Psychomotorik, Beratung und Erwachsenen­ bildung 26.2.2020

Diskussion mit Vertreterinnen und Vertretern der Pädagogischen Hoch­schulen, des Zürcher Volksschulamtes, der Bildungspolitik, der Lehrerinnenund Lehrerverbände, der Bildungsforschung sowie der Praxis

Brown-Bag-Lunch Diversity

Coronakrise: Einordnung und Konsequenzen aus Sicht der Heilpädagogik

Inklusive Gesellschaft

17.6.2020 (Aufzeichnung mit Nachbericht)

Heinz Frei, erfolgreicher Sportler mit 15 paralympischen Goldmedaillen 29.10.2020 (online) E-Accessibility mit der Stiftung «Access for all»

Digital Learning Center der HfH 3.12.2020 (online)

Tagungen Erfolgreich in Beziehung sein – Bindung und Beziehung in Schule und Unterricht

Thomas Lustig, Prof. Dr., HfH 25.1.2020 (vor Ort) Jugendliche zwischen Traumberuf und Realität: Erfolgreiche neue Ansätze in der Berufswahlvorbereitung

Claudia Hofmann, Dr. phil., HfH, Claudia Schellenberg, Prof. Dr., HfH 7.11.2020 (online) Schule integriert ... starke multi­professionelle Teams

Brigitte Gardin-Baumann, lic. phil., HfH Daniel Hofstetter, Prof. Dr., HfH 4.12.2020 (online)

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Ehemalige und Freunde

Alumni HfH

Der rote Faden bei den Alumni HfH lag im Jahr 2020 in jeder Hinsicht ­zwischen klaren Grenzen und Übergang. Flexibel galt es, den Zusammenhalt unter den neuen Vorstandsfrauen aufzubauen. In einem Jahr der grossen Umbrüche in der Welt waren auch die Alumni HfH aufgefordert, zwischen den Gegensätzen von Praxis und Lehre, Alltag und Schule sowie Realität und Virtualität die eigenen Möglichkeiten und Grenzen zu finden. Desgleichen wirkte der Ad-interim-Vorstand 2020 zwischen zwei Konventen. Die im April geplante Mitgliederversammlung musste aufgrund der Coronapandemie abgesagt werden. Das bedeutete, dass weder die ausscheidenden Mitglieder des Vorstandes verabschiedet und gewürdigt noch der neue Vorstand offiziell in sein Amt eingesetzt werden konnte. Die angehende Präsidentin, Denise Gabriel, machte sich mit der bestehenden Kooperation zwischen dem Verein und der HfH vertraut.

Mitgliederentwicklung Jahresabonnement regulär

427

Probemitgliedschaft

320

Jahresabonnement mit der Schweize­ rischen Zeitschrift für Heilpädagogik

175

922

Mitglieder am 31.12.2020

20

Im zweiten Halbjahr lernte sich der neue Ad-interimVorstand virtuell kennen. Die fünf Vorstandsfrauen schufen eine funktionierende und vertrauensvolle Basis und auf der Website ist von jedem Vorstandsmitglied ein Foto zu finden. Myriam Pelet setzte sich als Koordinatorin der HfH engagiert an allen Schnittstellen für die Alumni HfH ein. Die Gestaltung des geschätzten Newsletters und die unterstützende Zusammenarbeit mit der neuen Präsidentin glichen einer zentralen Leuchtspur im Zwischenjahr 2020. Andreas Wetter, der langjährige Präsident, stand Denise Gabriel während des ganzen Jahres beratend zur Seite. Melanie Ruoss von der Geschäftsstelle ermöglichte einen reibungslosen ersten digitalen Rechnungsversand der Mitgliederbeiträge. Für den Vorstand stehen die Menschen in ihren facettenreichen Berufsfeldern in der Aufmerksamkeit. Sie haben die pädagogischen und sozialen Aufgaben der neuen Zeit konkret zu lösen. Im Wandel flexibel seinen Raum zu halten und gleichzeitig Offenheit zu kultivieren, wird bedeutsam. Altes fällt weg, Neues zeigt sich. Der zukünftige Vorstand besteht aus Denise Gabriel (Präsidentin), Pepita Paoli, Irina Wolbers, Franziska Mayer sowie der Vertreterin der HfH, Prof. Dr. Beatrice Uehli Stauffer. Es verabschieden sich: Daniela Bellmont, Anne Lise Weiss und der Präsident Andreas Wetter.


Jahresrechnung

Jahresrechnung Bilanz Erfolgsrechnung Geldflussrechnung Eigenkapitalnachweis und Antrag Ergebnisverwendung Anhang Bericht der Finanzkontrolle

22 24 25 26 27 40

21


Jahresrechnung

Bilanz

Aktiven CHF

Anhang

31.12.2019

31.12.2020

1

4 089 101

4 645 922

Forderungen aus Lieferungen / Leistungen

2

647 863

1 119 997

Sonstige kurzfristige Forderungen

2

9 510

12 236

Vorräte und angefangene Arbeiten

3

144 950

151 621

Aktive Rechnungsabgrenzungen

4

1 845 725

775 864

Umlaufvermögen Flüssige Mittel

Total Umlaufvermögen

6 737 149

77,5 %

6 705 640

71,9 %

Anlagevermögen Sachanlagen

5

1 839 026

2 318 487

Immaterielle Anlagen

6

120 220

297 687

Total Anlagevermögen

1 959 246 22,5 %

2 616 174

28,1 %

Total Aktiven

8 696 395

9 321 814

100 %

22

100 %


Passiven CHF

Anhang

31.12.2019

31.12.2020

Fremdkapital Kurzfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen / Leistungen

7

278 627

648 950

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

8

987 711

1 119 489

Kurzfristige Rückstellungen

9

1 966 080

1 3 93 200

10

3 197 685

3 748 741

6 430 103

6 910 380

8

27 729

14 931

11

83 466

120 841

Passive Rechnungs­abgrenzungen Total kurzfristiges Fremdkapital Langfristiges Fremdkapital Langfristige Verbindlichkeiten Zweckgebundener Fonds Total langfristiges Fremdkapital

111 195

Total Fremdkapital

135 772

6 541 298 75,2 %

7 046 152 75,6 %

Eigenkapital Zweckgebundener Wissenschaftsfonds

12

500 000

500 000

Freie Reserven

12

2 197 097

1 6 55 097

Aufwand- / Ertragsüberschuss

− 542 000

120 565

Total Eigenkapital

2 155 097 24,8 %

2 275 662

24,4 %

Total Passiven

8 696 395

9 321 814

100 %

100 %

23


Jahresrechnung

Erfolgsrechnung

CHF

Anhang

2019

2020

Nettoerlöse aus Lieferungen / Leistungen

13

30 163 562

30 912 275

Andere betriebliche Erträge

13

Ertrag

Betriebsertrag

300 075

159 195

30 463 637

31 071 470

Aufwand Personalaufwand

14

25 187 969

24 510 968

Sach- und Betriebsaufwand

15

5 253 552

5 890 746

30 441 521

30 401 714

22 116

669 756

Betriebsaufwand Betriebsergebnis vor Zinsen und Abschreibungen Abschreibungen Abschreibungen auf Sachanlagen

5

460 965

443 516

Abschreibungen auf immateriellen Anlagen

6

60 696

49 849

521 661

493 365

− 499 545

176 391

− 16 173

− 18 451

− 515 718

157 940

− 26 282

− 37 375

− 542 000

120 565

30 463 637

31 071 470

− 31 005 637

− 30 950 905

Total Abschreibungen Betriebsergebnis vor Zinsen Finanzergebnis Finanzaufwand

16

Ordentliches Ergebnis Veränderung zweckgebundener Fonds Netto-Zuweisung Fonds im Fremdkapital Aufwand- / Ertragsüberschuss Total Ertrag Total Aufwand

24

11


Geldflussrechnung

CHF

Anhang

2019

2020

− 542 000

120 565

Betriebstätigkeit Jahresergebnis Abschreibungen Veränderung Rückstellungen

5 / 6

521 661

493 365

9

11 330

− 572 880

− 546

29 805

− 9 555

70 855

Gewinn / Verlust aus Abgängen des Anlagevermögens Geldfluss vor Veränderung Nettoumlaufvermögen und Zinsen Veränderung Forderungen aus Lieferungen / Leistungen

2

84 632

− 472 134

Veränderung sonstige kurzfristige Forderungen

2

16 862

− 2 726

Veränderung Vorräte und angefangene Arbeiten

3

122 939

− 6 671

Veränderung aktive Rechnungsabgrenzungen

4

− 1 325 894

1 069 861

Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen / Leistungen

7

− 11 483

370 323

Veränderung sonstige kurzfristige / langfristige Verbindlichkeiten

8

116 830

118 980

10

337 720

551 056

− 667 949

1 6 99 544

− 106 075

− 952 636

Veränderung passive Rechnungsabgrenzungen Geldfluss aus Betriebstätigkeit Investitionstätigkeit Investitionen Sachanlagen

5

Devestitionen Sachanlagen

2 600

1 804

0

− 229 266

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

− 103 475

− 1 180 098

Free Cash Flow

− 771 424

519 446

Investitionen immaterielle Anlagen

6

Finanzierungstätigkeit 26 281

37 375

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

Veränderung Fonds im Fremdkapital

26 281

37 375

Nettoveränderung flüssige Mittel

− 745 143

556 821

11

Nachweis Veränderung flüssige Mittel Flüssige Mittel am 1.1.

1

4 834 244

4 089 101

Flüssige Mittel am 31.12.

1

4 089 101

4 645 922

− 745 143

556 821

Veränderung flüssige Mittel

25


Jahresrechnung

Eigenkapitalnachweis und Antrag Ergebnisverwendung TCHF Eigenkapital per 1.1.2019

Wissenschaftsfonds

Freie Reserven

500

2 364

− 167

2 697

− 167

167

0

− 542

− 542

2 197

− 542

2 155

2 197

− 542

2 155

− 542

542

0

121

121

1 655

121

2 276

121

− 121

0

Ergebnisverwendung 2018 Jahresergebnis 2019 Eigenkapital per 31.12.2019

500

Eigenkapital per 1.1.2020

500

Ergebnisverwendung 2019 Jahresergebnis 2020 Eigenkapital per 31.12.2020

500

Antrag Ergebnisverwendung 2020

Jahres­Total ergebnis Eigenkapital

Antrag Fondsübertrag Eigenkapital per 31.12.2020 nach Ergebnisverwendung und Fondsübertrag

0 500

1 776

Die HfH stellt dem Hochschulrat den Antrag, den Ertragsüberschuss von TCHF 121 den freien Reserven zuzuweisen. Nach erfolgter Ergebnisverwendung beläuft sich das Eigenkapital auf insgesamt TCHF 2 276.

26

0

2 276


Anhang Allgemeine Angaben

Die Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH) ist eine selbstständige öffentlich-rechtliche Anstalt mit Sitz in Zürich. Sie ist getragen durch ein interkantonales Konkordat und geregelt durch die interkantonale Vereinbarung über die Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik vom 21.09.1999. Rechnungslegungsgrundsätze / Richtlinien

Die Rechnungslegung erfolgt in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER. Es wird das gesamte SwissGAAP-FER-Regelwerk eingehalten. Weiter wird die Richtlinie «Anwendung von Instrumenten der finanziellen Haushaltsführung» angewendet. Internes Kontrollsystem

Im Jahr 2020 wurden die Kontrollmassnahmen des internen Kontrollsystems umgesetzt. Bewertungsgrundsätze

Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zu Nominaloder Anschaffungswerten oder, falls diese tiefer liegen, zu Nettomarktwerten. Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände, Postund Bankguthaben sowie Sicht- und Depositengelder mit einer Restlaufzeit von höchstens 90 Tagen. Diese sind zu Nominalwerten bewertet. Forderungen

Forderungen sind zu Nominalwerten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert. Vorräte und angefangene Arbeiten

Die Vorräte (Bücher, DVDs und CDs) sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, höchstens jedoch zum tieferen Nettomarktwert bewertet.

Forschungsprojekte sowie Dienstleistungsaufträge werden mit der Percentage-of-Completion-Methode (POCM) bewertet, falls das Projektvolumen TCHF 100 übersteigt (Gesamtertrag oder -aufwand). Bei der POCM wird der gesamte Projektertrag entsprechend dem Projektfortschritt auf die Kalenderjahre verteilt. Der Projektfortschritt wird für jedes Projekt ermittelt, indem die bis zum Stichtag aufgelaufenen Projektaufwendungen durch den geschätzten Gesamtaufwand dividiert werden. Die laufenden Projektkosten werden in derjenigen Periode verbucht, in der sie effektiv anfallen. Dadurch wird in jeder Periode ein anteiliger Gewinn oder Verlust realisiert. Bei Projektvolumen unter TCHF 100 erfolgt die Bilanzierung nach der Completed-Contract-Methode (CCM). Dabei wird der Ertrag im Ausmass der einbringbaren Projektaufwendungen erfasst. Nicht einbringbare Aufwendungen werden dem Perioden­ ergebnis belastet. Ein allfälliger Gewinn wird erst am Projektende realisiert. Bis zum 31.12.2019 wurden die Forschungserträge linear über die Projektlaufzeit verteilt, wenn ein Forschungsprojekt nur teilweise von Dritten finanziert wurde. Ab dem 1.1.2020 werden die Erträge entsprechend den angefallenen Projektaufwendungen erfasst, soweit die Aufwendungen von Dritten finanziert werden. Erhaltene Anzahlungen werden erfolgsneutral verbucht. Die Anzahlungen werden mit den jeweiligen Projekten verrechnet, sofern kein Rückforderungsanspruch besteht. Falls ein Rückforderungsanspruch besteht, werden die Vorauszahlungen passiviert. Wenn der Gesamtaufwand per Projektende den Gesamtertrag voraussichtlich übersteigen wird, werden Wertberichtigungen bzw. Rückstellungen gebildet.

27


Jahresrechnung Anhang

Aktive Rechnungsabgrenzungen

Rückstellungen

Aktive Rechnungsabgrenzungen werden zum Nominalwert bilanziert.

Rückstellungen werden nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen gebildet und aufgrund von Schätzungen der wahrscheinlichen Geldabflüsse bewertet. Die Arbeitszeitsalden und Ferienguthaben wurden per 31.12.2020 zurückgestellt. Im Jahr 2019 waren beim wissenschaftlichen Personal die per 31.7.2019 genehmigten Arbeitszeitsalden und Ferienguthaben für die Ermittlung der Rückstellung massgebend.

Sachanlagen / immaterielle Anlagen

Die Sachanlagen und immateriellen Anlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich der notwendigen Abschreibungen und dauerhaften Wertminderungen bewertet. Die Ab‑ schreibungen erfolgen linear aufgrund der geplanten Nutzungsdauer. Die Aktivierungsgrenze beträgt TCHF 20, wobei die Gesamtkosten eines Projektes bzw. eines Beschaffungsgeschäftes massgebend sind. Anlagekategorie

Nutzungsdauer

Feste Installationen und Einrichtungen (Zugänge bis 31.12.2016)

bis zum Jahr 2023

Feste Installationen und Einrichtungen (Zugänge ab 1.1.2017)

bis zum Jahr 2028

Softwarelizenzen

Laufzeit Lizenz

Mobiliar

10 Jahre

Audio-Video-Geräte und Kommunikation IT-Geräte

5 – 10 Jahre 3 Jahre

Verbindlichkeiten (kurz- und langfristiges Fremdkapital)

Verbindlichkeiten werden zum Nominalwert bilanziert. Passive Rechnungsabgrenzungen

Passive Rechnungsabgrenzungen werden zum Nominalwert bilanziert.

28

Personalvorsorgeverpflichtungen

Das Personal ist bei der BVK Personalvorsorge des Kantons Zürich versichert. Wirtschaftliche Verpflichtungen werden gemäss den Bestimmungen zu den Rückstellungen passiviert. Zweckgebundener Fonds im Fremdkapital

Der Mobilitätsfonds fördert den internationalen Austausch von Studierenden und HfH-Mitarbeitenden. Der Fonds wird insbesondere von der Schweizerischen Stiftung für die Förderung von Austausch und Mobilität (SFAM) finanziert. Eigenkapital

Der Maximalbestand an Eigenkapital ist in der Trägerschaftsvereinbarung § 29 definiert. Ein Teil der Rücklagen kann im Wissenschaftsfonds gebildet werden. Verwendungszweck und Kompetenzen hierzu sind im Reglement über den Wissenschaftsfonds festgehalten.


Erläuterungen zur Bilanz TCHF

31.12.2019

31.12.2020

57

66

115

26

1 Flüssige Mittel Kassen Postguthaben Bankguthaben

3 917

4 554

4 089

4 646

396

586

Einzelwertberichtigungen

− 10

− 16

Konkordatskantone

262

550

Total Flüssige Mittel

2 Forderungen

Studierende / Dritte

Übrige Forderungen

Total Forderungen

10

12

658

1 132

99

81

− 54

− 39

3 Vorräte und angefangene Arbeiten

Bücher, DVDs, CDs

Wertberichtigungen auf Bücher, DVDs, CDs

Angefangene Projekte Forschung (POCM)

22

1 667

Angefangene Projekte Forschung (CCM)

33

60

Erhaltene Anzahlungen Projekte Forschung

− 55

− 1 710

Angefangene Projekte Dienstleistungen (POCM)

736

546

Angefangene Projekte Dienstleistungen (CCM)

Erhaltene Anzahlungen Projekte Dienstleistungen

442

360

− 1 0 49

− 792

Wertberichtigungen Projekte Dienstleistungen (POCM)

− 29

− 21

Total Vorräte und angefangene Arbeiten

145

152

Bei den Forschungsprojekten wurde die Bewertungsmethode per 1.1.2020 angepasst. Folgende Vorjahreszahlen hätten sich gemäss der neuen Methode per 31.12.2019 ergeben: TCHF 2 691 «Angefangene Projekte Forschung (POCM)», TCHF 33 «An­gefangene Projekte Forschung (CCM)» und TCHF − 2 511 «Erhaltene Anzah­lungen Projekte Forschung». Insgesamt stammen TCHF 2 175 (Vorjahr: TCHF 700) der er­haltenen Anzahlungen von POCM-Projekten.

29


Jahresrechnung Anhang

TCHF

31.12.2019

31.12.2020

1 641

711

4 Aktive Rechnungsabgrenzungen

Vorausbezahlte Aufwendungen

Noch nicht erhaltene Erträge

Total Aktive Rechnungsabgrenzungen

Bei den Forschungsprojekten wurde die Bewertungsmethode per 1.1.2020 angepasst. Gemäss der neuen Methode hätten sich per 31.12.2019 TCHF 47 «Noch nicht erhaltene Erträge» ergeben.

30

205

65

1 846

776


TCHF

Mobiliar  /  Geräte Unterricht

Mobiliar  /  Geräte Informatik Verwaltung Kommu­n i­kation

Feste Installationen  / Anlagen   Umbauten im Bau

Total

5 Sachanlagen Anschaffungswerte 1 453

646

742

2 386

0

5 227

Zugänge

Stand 1.1.2019

0

0

70

0

36

106

Abgänge

0

− 2

− 51

0

0

− 53

1 453

644

761

2 386

36

5 280

Stand 31.12.2019

Kumulierte Wertberichtigungen

Stand 1.1.2019

− 638

− 478

− 571

− 1 346

Planmässige Abschreibungen

− 125

− 28

− 117

− 191

0

− 461

0

2

51

0

0

53

− 763

− 504

− 637

− 1 537

0

− 3 441

690

140

124

849

36

1 839

1 4 53

644

761

2 386

36

5 280

Abgänge

Stand 31.12.2019

Nettobuchwerte 31.12.2019

0 − 3 033

Anschaffungswerte

Stand 1.1.2020

Zugänge

82

46

60

47

717

952

Abgänge

− 1

− 56

− 115

− 48

0

− 220

0

0

0

753 − 753

0

1 5 34

634

706

3 138

0

6 012

Reklassifikationen

Stand 31.12.2020

Kumulierte Wertberichtigungen

Stand 1.1.2020

− 763

− 504

− 637

− 1 5 37

0

− 3 441

Planmässige Abschreibungen

− 127

− 29

− 59

− 229

0

− 444

1

56

115

19

0

191

− 889

− 477

− 581

− 1 747

645

157

125

1 391

Abgänge

Stand 31.12.2020

Nettobuchwerte 31.12.2020

0 − 3 694 0

2 318

31


Jahresrechnung Anhang

TCHF

Software

Software in Realisierung

Total

6 Immaterielle Anlagen Anschaffungswerte

400

0

400

Abgänge

Stand 1.1.2019

− 73

0

− 73

Stand 31.12.2019

327

0

327

Kumulierte Wertberichtigungen

Stand 1.1.2019

− 217

0

− 217

Planmässige Abschreibungen

− 61

0

− 61

71

0

71

− 207

0

− 207

120

0

120

327

0

327

Zugänge

88

141

229

Abgänge

− 18

0

− 18

Stand 31.12.2020

397

141

538

Kumulierte Wertberichtigungen

Stand 1.1.2020

− 207

0

− 207

Planmässige Abschreibungen

− 50

0

− 50

17

0

17

− 240

0

− 240

157

141

298

Abgänge

Stand 31.12.2019

Nettobuchwerte 31.12.2019

Anschaffungswerte

Stand 1.1.2020

Abgänge

Stand 31.12.2020

Nettobuchwerte 31.12.2020

Die bilanzierten Werte umfassen nur erworbene immaterielle Anlagen. Bei den immateriellen Anlagen handelt es sich um Softwarelizenzen und um Software, die an die Anforderungen der HfH angepasst wird. Die von den externen Dienstleistern verrechneten Entwicklungskosten werden aktiviert. Die Entwicklungskosten werden über sieben Jahre abgeschrieben.

32


TCHF 7

31.12.2020

279

649

279

649

Verbindlichkeiten aus Lieferungen / Leistungen

Dritte

31.12.2019

Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen / Leistungen

8

Sonstige kurzfristige / langfristige Verbindlichkeiten

Noch nicht bezahlte Honorare / Spesen / Prämien

229

155

Übrige laufende Verbindlichkeiten

759

964

Kurzfristige Verbindlichkeiten

988

1 119

Langfristige Verbindlichkeiten BVK-Überbrückungszuschuss

Total Sonstige kurzfristige / langfristige Verbindlichkeiten

28

15

1 016

1 134

Ansprüche Personal 1

Sonstige

Total

1 903

52

1 955

1 862

104

1 966

− 1 903

− 52

− 1 955

Die übrigen laufenden Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbind‑ lichkeiten gegenüber den Sozialversicherungen und Steuer­verwaltungen.

TCHF 9 Rückstellungen

Buchwerte 1.1.2019

Bildung Verwendung

Buchwerte 31.12.2019

1 862

104

1 966

Buchwerte 1.1.2020

1 8 62

104

1 9 66

1 321

72

1 3 93

− 1 8 62

0

− 1 8 62

Bildung Verwendung Auflösung

0

− 104

− 104

Buchwerte 31.12.2020

1 321

72

1 3 93

davon kurzfristige Rückstellungen

1 321

72

1 3 93

1

Die Rückstellungen decken die Arbeitszeitsalden und Ferienguthaben des Personals ab. Zudem werden noch nicht bezogene Studienurlaube und Dienstaltersgeschenke zurückgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr wurden beim wissenschaftlichen Personal die Rückstellungen gemäss den Arbeitszeitsalden und Ferienguthaben per 31.12.2020 und nicht mehr aufgrund der per 31. Juli genehmigten Arbeits­­zeitund Feriensalden ermittelt. Neu wird beim wissenschaftlichen Personal der vereinbarte Ferienbezug automatisch abgerechnet. Die Änderung des Bewertungs­stichtags erhöht die Rückstellung um TCHF 87. 33


Jahresrechnung Anhang

TCHF

31.12.2019

31.12.2020

3 182

3 715

10 Passive Rechnungsabgrenzungen Vorausfakturierungen

Übrige Aufwandpositionen

Total Passive Rechnungsabgrenzungen

16

34

3 198

3 749

Mobilitätsfonds 1

Total

57

57

Die Vorausfakturierungen setzen sich aus Kantonsbeiträgen (2020: TCHF 2 544; Vorjahr: TCHF 2 247), Drittmitteln für Forschungsprojekte (2020: TCHF 658; Vorjahr: TCHF 341), Dienstleistungserträgen (2020: TCHF 87; Vorjahr: TCHF 192) sowie Studien- und Kursgebühren (2020: TCHF 426; Vorjahr: TCHF 402) zusammen. Bei den Forschungsprojekten wurde die Bewertungsmethode per 1.1.2020 angepasst. Gemäss der neuen Methode hätten die Vorausfakturierungen per 31.12.2019 TCHF 355 Drittmittel für Forschungsprojekte beinhaltet.

TCHF 11 Zweckgebundener Fonds im Fremdkapital

Buchwerte 1.1.2019

Zuweisung Verwendung

90

90

− 64

− 64

Buchwerte 31.12.2019

83

83

Buchwerte 1.1.2020

83

83

Zuweisung

55

55

Verwendung

− 17

− 17

Buchwerte 31.12.2020

121

121

Netto-Zuweisung Fonds im Fremdkapital 2020

1

34

Verwendungszweck: Förderung des internationalen Aus­tausches von Studie‑ renden und Mitarbeitenden. Zuweisung: Finanzierung von der Schweizerischen Stiftung für die Förderung von Austausch und Mobilität (SFAM).

+ 38


TCHF

31.12.2019

31.12.2020

2 197

1 6 55

12 Freie Reserven und Wissenschaftsfonds

Freie Reserven

Zweckgebundener Wissenschaftsfonds

Total Freie Reserven und Wissenschaftsfonds

500

500

2 697

2 155

Details sind im Eigenkapitalnachweis ersichtlich.

2019

2020

1 765

1 846

439

458

Weiterbildung

1 673

1 586

Dienstleistungen

1 163

1 102

Forschung

1 089

911

6 624

7 185

17 411

17 824

300

159

30 464

31 071

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung TCHF 13 Erlöse aus Lieferungen / Leistungen (Geschäftsbereiche) Studiengebühren

Übrige Erträge Lehre

Beiträge Zusatzplätze

Konkordatsbeiträge

Übrige Erträge

Total Erlöse aus Lieferungen / Leistungen

Bis zum 31.12.2019 wurden die Forschungserträge linear über die Projekt­ laufzeit verteilt, wenn ein Forschungsprojekt nur teilweise von Dritten finanziert wurde. Ab dem 1.1.2020 werden die Erträge entsprechend den angefal­lenen Projektaufwendungen erfasst, soweit die Aufwendungen von Dritten finanziert werden. Im Vergleich zur bisherigen Methode erhöht der Methodenwechsel die Erlöse im Jahr 2020 um TCHF 28. Eine An­­ passung der Vorjahresrechnung ist nicht erforderlich, da die finanzielle Aus­wirkung der Methodenänderung geringfügig ist. Die Erlöse aus dem Bereich Dienstleistungen beinhalten im Jahr 2020 TCHF 197 POCM-Erträge (Vorjahr: TCHF 251). Im Bereich Forschung um‑­ fassen die Erlöse im Jahr 2020 TCHF 758 POCM-Erträge (Vorjahr: TCHF 39).

35


Jahresrechnung Anhang

TCHF

2019

2020

17 913

17 791

14 Personalaufwand

Löhne, Gehälter und Prämien

Honorare und Stundenlöhne

Sozialleistungen

Übriger Personalaufwand

Total Personalaufwand

2 703

2 232

4 295

4 268

277

220

25 188

24 511

2 608

2 515

Die Löhne und Gehälter beinhalten die Lohnkosten des fest angestellten Personals. Die Sozialleistungen umfassen unter anderem den Vorsorgeaufwand.

BVK-Vorsorgeaufwand im Personalaufwand

Ordentliche Prämien Arbeitgeber

Nettobildung Verbindlichkeit Überbrückungszuschüsse

Total BVK-Vorsorgeaufwand im Personalaufwand

49

0

2 657

2 515

132,2

136,4

Personalbestand

36

Anzahl Vollzeitstellen


TCHF

2019

2020

15 Sach- und Betriebsaufwand

Extern bezogene Dienstleistungen und Materialaufwand

2 595

2 748

Mieten und übriger Raumaufwand

2 242

2 587

Unterhalt und Reparaturen Mobiliar und Geräte

109

300

Diverser Betriebsaufwand

308

256

Total Sach- und Betriebsaufwand

5 254

5 891

16 Finanzergebnis Zinserträge

0

0

Kursgewinne

0

0

Finanzertrag

0

0

Kursverluste

0

− 1

Übriger Finanzaufwand

Finanzaufwand

− 16

− 17

− 16

− 18

− 542

121

Jahresergebnis

Aufwand- / Ertragsüberschuss

Im Kalenderjahr 2020 resultierte ein Ertragsüberschuss von TCHF 121.

37


Jahresrechnung Anhang

Weitere Angaben TCHF

31.12.2019

31.12.2020

22 820

23 848

Transaktionen mit nahestehenden Personen und Organisationen Wesentliche Transaktionen mit den Trägerkantonen Beiträge Konkordatskantone (inkl. Zusatzplätze) Forderungen aus Lieferungen / Leistungen

262

550

Verbindlichkeiten aus Lieferungen / Leistungen

57

64

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

80

84

1 960

2 114

Forderungen aus Lieferungen / Leistungen

0

60

Verbindlichkeiten aus Lieferungen / Leistungen

0

1

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

14

370

Langfristige Verbindlichkeiten

28

15

Kopiergeräte

95

56

Übrige Geräte

222

129

Total

317

185

Davon fällig im Folgejahr

131

73

Davon später fällig

186

112

Total

317

185

Passive Rechnungsabgrenzungen Im Übrigen wurden Dienstleistungs- und Forschungserträge erzielt.

Wesentliche Transaktionen mit der Personalvorsorgeeinrichtung BVK

Vorsorgeaufwand: vgl. Ziff. 14. Die BVK ist die Vermieterin des Schulgebäudes. Im Jahr 2020 bezahlte die HfH CHF 2,1 Mio. (Vorjahr: CHF 1,9 Mio.) Mietzinsen an die BVK.

Nicht bilanzierte Leasing- / Mietverbindlichkeiten Nicht bilanzierte Leasing- / Mietverbindlichkeiten (Objekte)

Nicht bilanzierte Leasing- / Mietverbindlichkeiten (Fälligkeitsstruktur)

38


Wesentliche langfristige Commitments

Das Schulgebäude ist gemietet. Dieses Mietverhältnis endet am 31.3.2028. Die entsprechende finanzielle Zusage aus dem Mietvertrag beläuft sich auf insgesamt CHF 15,3 Mio. Die HfH hat ein einmaliges einseitiges Kündigungsrecht per 30.9.2025 mit einer Kündigungsfrist von 12 Monaten. Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen

Es sind keine Bürgschaften, Garantieverpflichtungen, verpfändete Aktiven und Pfandbestellungen zugunsten Dritter vorhanden.

Eventualverpflichtung gegenüber der Vorsorgeeinrichtung BVK

Die Eventualverpf lichtung gegenüber der Vor­ sorgeeinrichtung betrug 0 % des Vorsorgekapitals (2020: CHF 0; Vorjahr: CHF 0). Dabei entspricht die Eventualverpflichtung dem anteilmässigen versicherungstechnischen Fehlbetrag an der Unter­ deckung. Eventualverpf lichtungen werden nicht bilanziert. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, die zu einer Berichtigung der Aktiv- oder Passivposten sowie einer Offenlegung im Anhang führen würden.

39


Jahresrechnung Anhang

Bericht der Finanzkontrolle

40


41


Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Schaffhauserstrasse 239 Postfach 5850 CH-8050 Zürich www.hfh.ch


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